© Candy Welz
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  • e-werk weimar (Maschinensaal)
  • Premiere 03.09.2022
  • Stückdauer 1 Std. 45 Min.
  • Alter ab 12 Jahren

Welcome to Paradise Lost

Musiktheater von Jörn Arnecke und Falk Richter · Uraufführung // Koproduktion mit dem Kunstfest Weimar

Nach »Die Konferenz der Vögel« von Farid ud-Din Attar

Unsere Art und Weise zu leben, zerstört systematisch ihre eigenen Grundlagen. Warum ändern wir nichts daran, obwohl wir darum wissen? Oder ändern wir nichts daran, gerade weil wir darum wissen?

Ausgangspunkt der Musiktheater-Uraufführung »Welcome to Paradise Lost« ist die mittelalterliche Sufi-Dichtung »Die Konferenz der Vögel« von Farid ud-Din Attar. In dieser Parabel kommen die Vögel aus aller Welt zusammen, um einen König zu finden, der ihr Reich vor Chaos und Untergang rettet. Sie beschließen, den legendären Simurgh – das Ideal eines starken Herrschers und den König aller Wesen – aufzusuchen. Doch die Reise durch die sieben Täler bis zum Berg Oaf, wo Simurgh lebt, ist lang und beschwerlich. Und schon werden die ersten Ausreden gefunden, die Reise nicht anzutreten.

»Welcome to Paradise Lost« ist ein Auftragswerk des Kunstfest Weimar an den Autor und Librettisten Falk Richter und den in Weimar ansässigen und hier lehrenden Komponisten Jörn Arnecke. Beide Künstler haben bereits bei der Vertonung von Richters Theatertext »Unter Eis« zusammengearbeitet und finden nun für diese Koproduktion von Deutschem Nationaltheater Weimar und Kunstfest Weimar erneut zusammen.  

Falk Richter übersetzt das persische Versepos in unsere Zeit. Hier werden nun wir Menschen von einem Schwarm Vögel heimgesucht, der unsere politischen, kulturellen, sozioökonomischen und ökologischen Verfehlungen anprangert und uns sowohl zu einer Reise zu uns selbst als auch zu einer globalen Übereinkunft drängt, die verheerenden Verhältnisse endlich zu verändern. So entsteht ein Musiktheater, das sich den brisanten gesellschaftspolitischen Fragen von Turbokapitalismus, Klimawandel und Naturzerstörung annimmt. Jörn Arneckes Komposition für Gesangsolist*innen des Musiktheaterensembles, ein Kammerorchester aus Instrumentalist*innen der Staatskapelle Weimar und einen Chor aus fünfzehn Weimarer Jugendlichen erweist sich als kongenialer Partner für Richters Sprachlandschaften. Sie bildet die Plattform für die Reden und Widerreden und organisiert die Text- und Bilderfluten Richters, die sie zugleich immer auch sublimiert.

Die Regisseurin und Weimarer Operndirektorin Andrea Moses wird als Wunschpartnerin von Falk Richter »Welcome to Paradise Lost« mit ihrem Team als Auseinandersetzung zwischen den augenblicklichen Trägern und Profiteuren des selbstzerstörerischen Systems und den jugendlichen Protestbewegungen, die deren Lebensweise radikal in Frage stellen, inszenieren. Dabei werden die Zuschauer*innen in eine Art Passionsspiel verwickelt und pilgern auf der Reise zu Simurgh – und damit zu sich selbst – durch die verschiedenen Räume des e-werks weimar: den Maschinensaal, den Kesselsaal, auf den Platz vor dem Gebäude und zurück. Angetrieben werden sie von der brennenden Frage nach Möglichkeit und Unmöglichkeit von Widerstand gegen die unüberwindlich scheinenden Verhältnisse und wie wir diese ändern könnten.  

Was sind wir bereit, aufzugeben? Was verlieren wir?

 

Kompositionsauftrag vom Kunstfest Weimar

 

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