- Dominik Beykirch (Musikalische Leitung)
- Andrea Moses (Regie)
- Raimund Bauer (Bühne)
- Anja Rabes (Kostüme)
- Michael Höppner (Dramaturgie)
- Brigitta Muntendorf (Elektroakustischer Parcours)
- Großes Haus
- Premiere 01.02.2025
La Traviata
Oper von Giuseppe Verdi
Libretto von Francesco Maria Piave
In italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Kurtisane auf Abwegen: In einem der beliebtesten Werke Verdis erobert sich zum allerersten Mal ein Stoff der Gegenwart die Opernbühne. Zum unvergesslichen Dreiklang aus Liebes-, Todes- und Vergnügungsmusik verfolgt Violetta Valéry kompromisslos ihren Anspruch auf Selbstbestimmung, stellt kurzerhand ihr Leben auf den Kopf und bezahlt dafür, wie im Kapitalismus üblich, einen hohen Preis. Nach ihrer erfolgreichen »Aida« der nächste Verdi-Klassiker von Andrea Moses und Dominik Beykirch.
Nach Alexandre Dumas’ Erfolgsroman »Die Kameliendame« und dessen gleichnamigem Theaterstück schufen Verdi und sein Librettist Piave ein dichtes musikdramatisches Gesellschaftsportrait aus der Epoche des wild wuchernden Kapitalismus im Paris der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dafür inszenierten sie eine verhängnisvolle Dreiecksbeziehung: Als sich die todkranke Violetta Valéry, die ihre Freiheit mit der Abhängigkeit von zahlungskräftigen Liebhabern bezahlt, eine Liebesbeziehung mit dem mittellosen Studenten Alfredo leistet, dringt dessen Vater Germont in die ländliche Idylle der Liebenden ein. Er zwingt sie um der Rettung der Familienehre willen zum Verzicht auf den Sohn, dem kurzerhand der Treuebruch Violettas vorgaukelt wird. Erst am Sterbebett Violettas gelingt die vermeintliche Erlösung …
Verdis Musik zeichnet mit wenigen, aber umso eindrücklicheren Mitteln Situationen, deutet die handelnden Figuren meisterlich aus und pendelt dabei zwischen rasanter Lebensgier und ätherischer Todesnähe; jede Menge Opernhits inklusive. »La Traviata« hat bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren und erschüttert und rührt uns angesichts unserer eigenen Gegenwart, in der wieder fanatische Heils- und Erlösungsfantasien in eine hoffnungslos verschuldete Welt einbrechen, immer noch.
Nach ihrer Erfolgsproduktion »Aida« aus dem Jahre 2021 bringen Operndirektorin Andrea Moses und Musikdirektor Dominik Beykirch ihren nächsten Verdi-Klassiker, der um elektroakustische Inlays der Komponistin Brigitta Muntendorf erweitert wird, gemeinsam auf die Weimarer Opernbühne.