© Luca Abbiento
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  • e-werk weimar (Maschinensaal)
  • Premiere 08.02.2018
  • Stückdauer 2 Std. 0 Min.
  • Alter ab 14 Jahren

Drei Mal die Welt

Koproduktion mit dem Staatstheater Mainz // Uraufführung · Komödie von Jan Neumann und Ensemble

Als die Biologielehrerin Hanna Heyne wieder einmal daran scheitert, ihren in Smartphones vertieften SchülerInnen die Schönheit des Lebens zu vermitteln, verliert sie die Geduld – mit sich, mit den SchülerInnen und mit der Welt. Wie kann man sehenden Auges die Zerstörung der Grundlagen unseres Daseins hinnehmen, fragt sie empört und trifft zu Hause auf ihren Vater Michael Heyne, der sich aus Weimar auf den Weg zu ihr nach Mainz gemacht hat. Auch er findet, dass es so nicht weitergehen kann, wenngleich aus anderen Gründen. Hannas Zweizimmerwohnung avanciert zum politischen Debattierklub, zu dem außerdem Michaels Freund Georg und Hannas Nachbar Thomas stoßen. Und eines Tages beschließen die Vier: Genug debattiert! Es braucht eine Tat!

Sie begeben sich auf eine Reise, begegnen verschiedenen Menschen, die ihr Handeln auf die Probe stellen und landen im EU-Parlament zu Brüssel – fest entschlossen, sich dort Gehör zu verschaffen. Denn Demokratie hat mit Einmischung zu tun. Müdigkeit ist in Zeiten wie unseren nicht erlaubt!

Insgesamt drei Mal hatte Georg Forster, der Goethezeitgenosse, Wissenschaftler, Schriftsteller und Revolutionär, als 17jähriger bei der Weltumsegelung Kapitän Cooks die Erde umkreist. Seine aus dieser Reise gewonnene Lebensbetrachtung und sein Verhältnis zu politischem Handeln bilden die Inspiration für die neue Stückentwicklung von Jan Neumann und seinem Ensemble. Aus der Beschäftigung mit Forsters wechselvoller Biografie entsteht ein Theaterabend, der mit seinen Fragen ganz auf unsere Gegenwart zielt.

Premiere im Staatstheater Mainz am 17. Februar 2018 im Kleinen Haus

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»Und das ist das Prinzip, der Trick des in Inhalt und Form so sehr überzeugenden Abends: ein glänzender Rhythmus von Blödelei und Bedeutung. Die Ironie, die überbordende Selbstironie erst ermöglicht es, die ernsthaften Texte über Umwelt und Gerechtigkeit, über Menschen und ihre Rechte, vollkommen unironisch beim Nennwert zu nehmen.«

(Nachtkritik, 08.02.2018, Henryk Goldberg)

 

»Es wird aber doch: und zwar ein sehr unterhaltsamer und intelligenter Abend über Demokratie mit Selbstbeteiligung, über Meinungsbildung und letztlich eben über Weltanschauung. (...) Sie alle laden ihre komischen Figuren auf mit ernsthaftem Zweifel und Verzweiflung, mit ehrlicher Wut, Angst und Hoffnung. Sie lassen sie an die eigenen Grenzen stoßen und erlauben ihnen doch, wenn sie schon nicht zu beseitigen sind, sie zu verschieben.«

(Thüringer Allgemeine, 10.02.2018, Michael Helbing)