- Sebastian Kowski (Szenische Einrichtung)
- Julia Krawczynski (Bühne)
- Marie-Christin Riedel (Kostüme)
- Andreas Günther (Who-be) (Video)
- Beate Seidel (Dramaturgie)
- Nadja Robiné (Die Pilotin)
Deutsch von Henning Bochert
Fliegen macht Spaß. Auch wenn man mit militärischem Auftrag unterwegs ist. Denkt die F-16-Kampfpilotin.
Aber dann bricht sich das sogenannte normale Leben Bahn. Sie verliebt sich, wird schwanger, heiratet und wird nach einer kurzen Babypause beruflich umgesetzt. Aus der Himmelsjägerin wird eine Drohnenlenkerin, die am Monitor sitzt und in tausenden Kilometern Entfernung feindliche Objekte und Subjekte vernichtet.
Die Absurdität dieses Vorgangs macht ihr immer mehr zu schaffen: zu Hause einen Familienalltag mit Ehemann und Kind zu leben und am Morgen in ein Großraumbüro zu fahren und dort, anonymen Befehlen aus dem Kopfhörer folgend, Ziele anzuvisieren und dem Erdboden gleichzumachen. Was ist das für ein Krieg, der da geführt wird und gegen wen ist er gerichtet, muss sich die Pilotin fragen – vor allem in jenem Moment, als auf dem Bildschirm ein Kind im Fadenkreuz auf dem Bildschirm auftaucht ...
Sebastian Kowski, seit 2013 Mitglied des Schauspielensembles, wird dieses Psychogramm einer jungen Frau, die um ihre Verantwortlichkeit ringt, inszenieren. Zugleich befragt der Monolog die Folgen einer immer höheren Technisierung und Virtualisierung im Bereich der Kriegsführung, in der ein Knopfdruck, im Bürosessel ausgeführt, Menschenleben auslöscht.
ℹ️ Ein Beitrag über die »Königsdiziplin Monolog« von Beate Seidel (Chefdramaturgin) erschien in unserem Theater- und Konzertmagazin »SCHAUPLATZ« (September bis November 2020), welches kostenlos in unserem Theater mitgenommen oder hier als PDF heruntergeladen werden kann.