© Candy Welz
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  • Großes Haus
  • Premiere 24.11.2018
  • Alter ab 6 Jahren

Hänsel und Gretel

Märchenoper von Engelbert Humperdinck

Märchenspiel in drei Bildern · Dichtung von Adelheid Wette

»Brüderchen, komm tanz mit mir, beide Hände reich ich dir« – mit diesem bekannten Volkslied tauchen wir in die unbeschwerte, wenngleich von großer Armut gezeichnete Welt der Geschwister Hänsel und Gretel ein, die sich schließlich, vom Hunger getrieben, im Wald verlaufen und zur Knusperhexe gelangen. Von ihr gefangen genommen werden sie zum Braten gemästet, doch dank einer List wird am Ende noch alles gut: Die Hexe ist besiegt, die Kinder sind gerettet.

Ursprünglich sollte das von Adelheid Wette verfasste Märchenspiel nach Motiven der Gebrüder Grimm lediglich singspielartig für Haustheateraufführungen vertont werden. Doch Humperdinck kreierte daraus ein anspruchsvolles Bühnenwerk für Sänger*innen und großes Orchester, in dem er äußerst versiert Volkslieder mit wagnerisch durchkomponiertem Stil kombinierte. So nannte er sein Werk auch selbstironisch und als Hommage an sein großes Vorbild »Kinderstubenweihfestspiel«.

Kaum ein anderes Werk ist so eng mit der Geschichte des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar verbunden, wurde es doch hier 1893 unter der Leitung von Richard Strauss uraufgeführt, dessen klanglich ästhetisches Erbe die Staatskapelle bis heute prägt.

Christian Sedelmayer, der sich als Regisseur und Bühnenbildner bereits mit »Der feurige Engel« und »Ein Traumspiel« in zwei sehr fantasievollen und bildgewaltigen Arbeiten in Weimar präsentiert hat, übernahm die Neuinszenierung der Märchenoper für die ganze Familie.

 

Es spielt die Staatskapelle Weimar und singt der Kinderchor der schola cantorum weimar e.V.

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»Die Staatskapelle hat einen wunderbaren Abend unter Dominik Beykirch - für mich eine der größten Dirigentenbegabungen unserer Tage. Beykirch regt seine Sänger dazu an, sich wirklich darum zu kümmern, was sie an Text transportieren. Und auch die harmonischen Welten fächert er großartig auf. (...) Auch die Sänger überzeugen. Das ist musikalisch wirklich ein Fest!«
(MDR Kultur, 24.11.2018, Uwe Friedrich)

 

»Es war einmal ein kluger und handwerklich sehr erfahrener Regisseur und Bühnenbildner, Christian Sedelmayer; der hat ganz wunderbar anrührend den zeitlosen Märchenstoff der Brüder Grimm ins Hier und Jetzt übertragen. (...) Dominik Beykirch hat das Kinderstubenweihfestspiel so plastisch und spannend gestaltet, als wär‘s ein großes Drama von Wagner. Was es irgendwie ja auch ist. In einer röschen, präzise kalkulierten Tempostruktur darf die Staatskapelle mit ihrem stupenden Klangsinn polyphon leuchten. Die Hornisten, Klarinettisten, ach: sie alle sind Helden. Und triumphal bricht der Schlussapplaus los. Wie damals, vor 125 Jahren. Wie im Märchen.«
(TA/TLZ, 26.11.2018, Wolfgang Hirsch)