ENSEMBLE
Sofja Gülbadamova
Sofja Gülbadamova, Preisträgerin und Gewinnerin zahlreicher Wettbewerbe in USA, Frankreich, Spanien, Russland und Deutschland, gewann im Jahr 2008 gleich zwei internationale Klavierwettbewerbe in Frankreich: Den »Concours international pour piano« in Aix-en-Provence sowie den 6. Internationalen »Francis-Poulenc-Klavierwettbewerb«, wo ihr außer des 1. Preises zusätzlich noch der Spezialpreis für die beste Interpretation der Werke von Poulenc zuerkannt wurde. Im Juli 2010 gewann sie den Grand Prix beim Internationalen »Rosario-Marciano-Klavierwettbewerb« in Wien. Im Oktober 2010 wurde ihr der 2. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb »André Dumortier« in Belgien verliehen.
Aus der Liebe der Pianistin zum ungarischen Komponisten Ernst von Dohnányi, für dessen Musik sie sich seit Jahren einsetzt, erwuchs ein wichtiger Repertoireschwerpunkt. So kam im Februar 2018 eine Doppel-CD von Sofja Gülbadamova mit Dohnányis Solowerken für Klavier bei »Capriccio« heraus. Die CD bekam herausragende Kritiken in der internationalen Fachpresse und wurde im französischen Musikmagazin »Diapason« mit 5 diapasons sowie bei »Classica« (Frankreich) und »PianoNews« (Deutschland) mit der höchsten Punktzahl ausgezeichnet. Im November 2017 erschien bei HD-Klassik ein Live-Mitschnitt des »Klavierkonzertes Nr.2« von Dohnányi mit dem Sinfonieorchester Wuppertal, der ebenfalls enthusiastische Kritiken erhielt. Im Januar 2018 führte Sofja Gülbadamova das »Klavierkonzert Nr. 1« Dohnányis als Solistin mit dem MÁV Symphonieorchester u.a. im Großen Saal der Liszt-Akademie in Budapest auf, das Konzert wurde weltweit live übertragen. Im April 2020 wurde eine Einspielung der Klavierkonzerte von Dohnányi mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Ariane Matiakh bei Capriccio veröffentlicht. Zuletzt erschien eine Aufnahme der »Variationen über ein Kinderlied« im Februar 2022 (Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Modestas Pitrenas), die von Gramophone zur Editor‘s Choice of the Month gekürt wurde.
Drei CD‘s mit außergewöhnlichen Programmen erschienen zuletzt bei Hänssler CLASSIC: »Humoresques« mit den gleichnamigen Werken von E. Grieg, M. Reger, A. Dvorak und R.Schumann (November 2019), »Hungarian melody«, die Werke von J. Brahms, F. Liszt sowie F. Schubert enthält, darunter die von Sofja Gülbadamova selbst verfasste Bearbeitung von den »Zigeunerliedern« Brahms‘ (Februar 2020), und »Idylle« im August 2020 mit einer sehr persönlichen Werkauswahl, die von der Pianistin im Begleitheft erläutert wird.
Besondere Höhepunkte stellten ihre Auftritte im Februar 2019 im Großen Saal der Laeiszhalle Hamburg mit der Hamburger Camerata unter der Stabführung von Hartmut Rohde, im Juni 2019 bei den Weilburger Schlosskonzerten mit der Staatskapelle Weimar unter der Leitung von Kirill Karabits sowie von Michail Jurowski geleitete Konzerte im April 2019 mit dem Symphonieorchester Belgrad und im April 2017 mit dem Norrköping Symphonieorchester in Schweden dar. Im Juni 2017 war Sofja Gülbadamova zu Gast beim Festival Sine Nomine in Lausanne (Schweiz) und führte mit dem Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von Dmitri Jurowski das Klavierkonzert Nr.2 von Ernst von Dohnányi auf. Im Juli 2017 war sie Solistin im Klavierkonzert von F. Poulenc beim Internationalen Musikfestival in Colmar (Frankreich) mit dem Nationalen Philharmonischen Orchester Russlands unter Emmanuel Plasson. Im Januar 2017 debütierte Sofja Gülbadamova in Rzeszów (Polen) unter der Leitung von Massimiliano Caldi als Solistin im »Klavierkonzert Nr.2« von P. Tschaikovsky und spielte anschließend Klavierabende in Wien, Deutschlandsberg und im Brahms-Museum Mürzzuschlag, wobei der letztere vom ORF, Radio Steiermark mitgeschnitten und im Januar sowie im März 2017 gesendet wurde.
Zu den wichtigsten Ereignissen der letzten Jahre zählen u.a. ihr Debüt im Internationalen Musikhaus Moskau mit dem Symphonieorchester »Russische Philharmonie« unter der Leitung von Dmitri Jurowski (Dezember 2016, »Klavierkonzert Nr.5« von L.van Beethoven), im Staatstheater Sarajevo mit dem Symphonieorchester Sarajevo unter der Leitung von Samra Gulamovic, (Dezember 2016, Fernsehliveübertragung, F. Mendelssohn, »Capriccio brillant«), beim Internationalen Musikfestival Colmar im Duo mit der Geigerin Julia Igonina (Frankreich, Juli 2016), im Kurhaus Wiesbaden (Dezember 2015, Klavierkonzert Nr.5 von L.van Beethoven), im Teatro Colón in Bogota (August 2015, Klavierkonzert von Clara Schumann), im Großen Saal der Philharmonie in Sankt Petersburg (Februar 2014, Klavierkonzert von Antonín Dvořak), in der renommierten Klavierreihe von Bayer Kultur in Wuppertal und Leverkusen (Februar 2015) sowie der anschließende Auftritt als Solistin mit den Wuppertaler Sinfonikern (September 2015, »Klavierkonzert e-moll« von F. Chopin) und am Konzerthaus Berlin (Oktober 2013) sowie beim Festival »Cully Classique« in der Schweiz im Juni 2014 und beim »Pianistenfestival Tübingen« im Mai 2013.
Sofja Gülbadamovas Debüt bei einem der wichtigsten Klavierfestivals in Deutschland, »Raritäten der Klaviermusik« in Husum im August 2012, markiert einen weiteren wichtigen Schritt in ihrer Laufbahn. Die daraufhin bei dem dänischen Plattenlabel »Danacord« erschienene Sammel-CD der Festivaledition 2012, wo ein großer Teil dem Programm von Sofja Gülbadamova gewidmet ist, wurde von der englischen Zeitschrift Gramophone als »Editor Choice Award« der Ausgabe im November 2013 besonders hervorgehoben. Im August 2013 war sie erneut zu Gast bei diesem außergewöhnlichen Festival, das mittlerweile zu den Top Ten der internationalen Klavierfestivals weltweit gehört.
In den Jahren 2010-2013 trat Sofja Gülbadamova mit Rezitals, als Solistin mit Orchester sowie in Kammermusikformationen in Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien, Holland, England, in der Schweiz, in Chile und Argentinien, in den USA, in Russland und Kazachstan auf. Besonders hervorzuheben sind ihre Auftritte mit Rezitals in Wien im Rahmen der Blüthner-Konzerte im historischen Ehrbar-Saal (Mai 2012) und im Juni 2012 beim »Great Lakes Chamber Music Festival« in Detroit (USA), wo sie als Partnerin solcher Künstler wie James Tocco, Yehonatan Berick und David Geringas in Erscheinung trat.
Seit 1992 konzertiert Sofja Gülbadamova erfolgreich in Russland, Österreich, USA, Polen, Dänemark, in der Schweiz, in den Niederlanden (Beurs van Berlage in Amsterdam) und in Frankreich (Arsenal in Metz, u.a. Cité de la Musique und Salle Cortot in Paris) sowie in vielen Städten Deutschlands als Solistin und mit bedeutenden Orchestern, u.a. der Staatskapelle Weimar, dem Symphonieorchester des staatlichen Rundfunks und Fernsehens Russlands, dem Collegium Instrumentale Halle, der Magdeburgischen Philharmonie, den Bergischen Symphonikern, dem Lübecker Philharmonischen Orchester, der Cappella Istropolitana und der Polnischen Kammerphilharmonie, unter der Leitung von Christian Ehwald, Frank Cramer, Volker Schmidt–Gertenbach, Antoni Wit, Wojciech Rajski und Florian Krumpöck, um nur einige zu nennen.
Sofja Gülbadamova gastiert regelmäßig bei renommierten Festivals wie dem »Braunschweiger Kammermusikpodium«, dem »Schleswig-Holstein Musik Festival«, den »Internationalen Telemann-Festtagen«, den »Festspielen Mecklenburg-Vorpommern«, dem »Rheingau Musikfestival«, den »Ludwigsburger Schlossfestspielen«, den »Internationalen Musikfestwochen Luzern« (Schweiz), dem Internationalen Festival »Rückkehr« (Russland), »Moulin d’Andé«, »Festival d’Hardelot«, »Les Nuits Pianistiques« (Frankreich), »Pianistische Nächte« (Moldavien) und dem »Internationalen Muziekzomer Gelderland« (Niederlande). Im Sommer 2009 standen Soloabende beim »Schönberger Musiksommer«, beim Festival »Les nuits du Suquet« in Cannes sowie beim »Festival de la Vézère« auf ihrem Programm. Im Sommer 2010 gab sie ein begeistert aufgenommenes Rezital beim französischen Festival »Liszt en Provence«, was zu einer Wiedereinladung im Juli 2012 führte. Sie eröffnete das Festival mit zwei Konzerten am gleichen Abend, indem sie alle Balladen von Liszt, Chopin, Brahms, Debussy und Fauré spielte. Im Jahr 2011 war sie unter anderem bei den französischen Festivals »Les Nuits Pianistiques«, Festival de St. Robert und Festival de St. Lizier eingeladen.
Sofja Gülbadamova widmet sich mit großer Leidenschaft der Kammermusik. Als Kammermusikpartnerin sehr gefragt, trat sie an der Seite solcher Künstler auf wie James Tocco, Denis Goldfeld, Alexandra Soumm, Priya Mitchell, Alexandre Brussilovsky, Anastasia Kobekina, Gert von Bülow, Mark Drobinsky, Guillaume Martigné, »Quartetto Prometeo«, »Psophos Quartett«, »Aviv Quartett«, »Quatuor Terpsycordes« und das Quartett »Sine Nomine«.
Im Frühjahr 2009 nahm sie 2 CD’s auf, die beim französischen Label »Passavant Music« erschienen sind: Eine mit den Werken von Sergei Prokofjev, darunter das »Klavierkonzert Nr.3« mit der Südwestdeutschen Philharmonie unter Vassilis Christopoulos, und die andere mit einer Auswahl der Werke Johannes Brahms’ sowie Ernst von Dohnányi’s, die in der französischen Presse ausgezeichnete Kritiken erhielt. Im Dezember 2011 erschien ihre zweite Schubert-CD, genau zehn Jahre nach der ersten Aufnahme mit den Werken dieses Komponisten, die im Jahr 2001 aufgenommen wurde.
Geboren wurde Sofja Gülbadamova in Moskau (Russland). Ihre musikalische Ausbildung fing sie an der weltberühmten Gnessins’ Spezialmusikschule (später Lyzeum) für hochbegabte Kinder im alter von fünf Jahren an. Sie setzte ihr Studium beim amerikanischen Ausnahmepianisten Prof. James Tocco an der Musikhochschule Lübeck fort, später studierte sie bei Prof. Jacques Rouvier (CNSMD de Paris) und rundete ihre Ausbildung mit der Unterstützung der Zaleski Stiftung an der legendären Ecole Normale de Cortot in Paris ab, wo sie u.a. bei Guigla Katsarava Unterricht nahm und ihr Diplôme Supérieur de Concertiste (Konzertexamen) »à l’unanimité et avec les félicitations du Jury« (einstimmig und mit den Glückwünschen der Jury) abschloss. Der Jury gehörten unter anderem solch namhafte Pianisten an wie Gabriel Tacchino und Aldo Ciccolini.
2017 wurde Sofja Gülbadamova zur künstlerischen Leiterin des Internationalen Brahmsfestes Mürzzuschlag (Österreich) berufen.