ENSEMBLE
Ray Chenez
Ray Chenez, geboren in Lockport (USA), studierte Gesang an der State University of New York in Fredonia und der Florida State University. Das Magazin Opera News feierte den jungen Amerikaner als „rising star“ der nächsten Opernsängergeneration: »Ray Chenezs Countertenorstimme ist kräftig und selbstbewusst, behält aber trotzdem eine luxuriöse Wärme. Er hat eine natürliche elektrisierende Ausstrahlung und seine Diktion ist präzis, selbst in der hohen Lage«. Die New York Times nannte ihn eine »Luxusbesetzung«, Opera News schrieb, er habe »eine ausgezeichnete Beziehung zum Text, seine Stimme perfekt im Griff und eine makellose Aussprache« und Opera Britannia hob seine »dramatische Sopranstimme mit riesigem Potential« hervor.
Der Preisträger des George London Awards 2014, der Metropolitan Opera National Councile District Auditions und anderer Wettbewerbe ist weltweit vielgefragt. Sein höchst erfolgreiches Europadebüt gab er 2015 als Marzia in Leonardo Vincis »Catone in Utica« an der Opéra Royal de Versailles, gefolgt von weiteren Aufführungen am Staatstheater Wiesbaden, am Theater an der Wien, beim Bergen International Festival und beim George Enescu Festival. Weitere Engagements führten ihn seitdem u. a. als Nutrice und Amore in Luigi Rossis »Orfeo« an die Opéra National de Bordeaux, die Opéra National de Lorraine in Nancy und erneut nach Versailles, als Nerone in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« an die Theater Bielefeld und Aachen sowie als Sifare in Porporas »Mitridate« im Rokokotheater Schloss Schwetzingen in einer Neuproduktion des Theaters Heidelberg. Als Teseo in Porporas »Arianna in Nasso« und die Witch of Endor in Händels »Saul« kehrte er in der Spielzeit 2017/2018 ans Theater an der Wien zurück.
Kürzlich debütierte Ray Chenez an der Oper Frankfurt als Irina in einer neuen Produktion von »Tri Sestry« des zeitgenössischen Komponisten Peter Eötvös. Bei den Händelfestspielen in Halle war er unter der Leitung von Christophe Rousset als Händels Orest und als Narciso in »Agrippina« zu erleben. Zudem verkörpert er in der aktuellen Saison zwei neue Rollen in Uraufführungen: den Kalden/Ty in »The Circle« von Ludger Vollmer nach dem Roman von Dave Eggers am DNT Weimar und den Ampelos in »Dionysos Rising« von Roberto David Rusconi in Trient. Desweiteren singt er die Hauptrolle Aminta in der ersten Wiederaufführung der vergessenen Oper »Il Re Pastore« von Maria Teresa Agnesi unserer Zeit in Kattowitz (Polen).
Im Konzertbereich trat Ray Chenez u.a. mit Bernsteins »Chichester Psalms« in der Carnegie Hall, Olinto in Hasses »Demetrio« in der Cadogan Hall in London, als Athamas in Händels »Semele« mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment unter der Leitung von Christophe Rousset in der Royal Festival Hall (London) und im Wiener Musikverein in Erscheinung Seinem Debüt mit Hunahpú in Purcells »The Indian Queen« unter der Leitung von Theodor Currentzis am Grand Théâtre de Genève folgten weitere konzertante Aufführungen in der Kölner Philharmonie, im Bremer Konzerthaus »Die Glocke« und im Konzerthaus Dortmund. Zu seinem Repertoire gehören darüber hinaus u. a. Cherubino in Mozarts »Le nozze di Figaro«, Achille in Cherubinis »Ifigenia in Aulide« und the Sorceress in Purcells »Dido and Aeneas« und Vivaldis »Nisi Dominus«, das er begleitet von Mercury: The Orchestra Redefined sang.