ENSEMBLE
Demis Volpi
Demis Volpi ist ein deutsch-argentinischer Choreograph und Opernregisseur. Er hat mehr als 30 Werke in der ganzen Welt kreiert, die bei einem breiten Publikum großen Anklang fanden. Das Goethe-Institut führt Volpi in seiner Liste »50 Choreographen des zeitgenössischen Tanzes in Deutschland«. Er wurde mit dem »Erik Bruhn Preis«, dem »Chilenischen Preis vom Kunst-Kritikerkreis« und dem »Deutschen Tanzpreis Zukunft« ausgezeichnet. Für seine Inszenierung »Tod in Venedig“ - eine Koproduktion der Staatsoper Stuttgart, des Stuttgarter Balletts und der John Cranko - Schule wurde er von der Fachzeitschrift Opernwelt zum Nachwuchskünstler des Jahres 2017 gekürt. Für die von ihm kreierte Rolle des Teufels in seiner Choreographie von Strawinskys »Die Geschichte vom Soldaten« erhielt Alicia Amatriain den Deutschen Theaterpreis »Der Faust« und den weltweit bedeutendsten Ballettpreis, dem Prix Benois de la Danse.
Demis Volpi, geboren 1985 in Buenos Aires, begann bereits im Alter von vier Jahren zu tanzen. Er besuchte u.a. die Canada's National Ballet School in Toronto und ist Absolvent der Stuttgarter John Cranko Schule. Nach einem Jahr als Eleve beim Stuttgarter Ballett folgte eine Anstellung im dortigen Corps de Ballet, dem er bis 2013 angehörte. Bereits ab 2006 entstanden eigene Choreographien, darunter Uraufführungen für das American Ballet Theatre, das Ballett Augsburg, das Badische Staatsballett Karlsruhe und das Ballet de Santiago de Chile. Mit »Krabat« schuf er für das Stuttgarter Ballett sein erstes abendfüllendes Ballett und wurde nach der Welturaufführung zum Hauschoreographen der Kompagnie ernannt, eine Position, die er bis 2017 innehatte. Es folgten Arbeiten für das Ballet Nacional del Sodre in Uruguay, DanceWorks Chicago, das Ballett im Revier in Gelsenkirchen, das Lettische Nationalballett, das Ballett Dortmund und die Canada's National Ballet School, wo er 2014 zum Guest Artist in Residence ernannt wurde. Im selben Jahr inszenierte Demis Volpi seine erste Oper - »Fetonte« von Niccolò Jommelli - für das Festival Winter in Schwetzingen. In erfolgreichen Inszenierungen wie »Der Nussknacker« für das Ballet of Flanders und »Salome« für das Stuttgarter Ballett erforscht er weiterhin die Möglichkeiten vom Handlungsballett. Zugleich erweitert er stetig sein Vokabular und bricht in seinen Arbeiten die Grenzen unterschiedlicher Theatergenres auf.
Mozarts »Don Giovanni« ist Demis Volpis erste Arbeit am DNT Weimar. Anschließend inszeniert er am Staatstheater Saarbrücken »Médée / Medea Seneca« von Luigi Cherubini / Iannis Xenakis. Zudem kommt im Mai 2019 in seiner Regie und Choreographie am Theater Dortmund die Philip Glass-Oper »Echnaton« auf die Bühne.