ENSEMBLE

Martin G. Berger

Martin G. Berger wurde 1987 in Berlin geboren und wuchs in Berlin, Istanbul und München auf. Nach dem Abitur absolvierte er mehrere Hospitanzen und freie Assistenzen, u. a. am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen und an der Staatsoper Nürnberg, bevor er ab der Spielzeit 2009/10 als Regieassistent und Abendspielleiter fest an die Oper Dortmund ging. Zur Spielzeit 2011/12 wechselte er in gleicher Position an die Staatsoper Hannover. An diesen Häusern konnte er mit namenhaften Regisseuren wie Christine Mielitz, Sebastian Baumgarten und Benedikt von Peter zusammenarbeiten, leitete eigenverantwortlich mehrere große Wiederaufnahmen und erarbeitete sich ein breites Repertoire. Im Juli 2015 beendete er seine Arbeit als Spielleiter.

Parallel begann bereits seine Arbeit als Regisseur mit Inszenierungen für Jugendliche in Dortmund und Hannover, darunter die von ihm selbst verfassten Musicals »Lacht nur!« (Hannover, 2010) und »Krawall« (Hannover, 2013). Im April 2015 gab er mit »Die Fledermaus« sein Debut im großen Haus der Staatsoper Hannover – für diese Inszenierung gewann er den Karan-Armstrong-Preis der Götz-Friedrich-Stiftung.

Seitdem arbeitet Berger als freier Regisseur. Aktuelle und zukünftige Arbeiten führen ihn an die Staatsoper Hannover, die Tischlerei der Deutschen Oper Berlin, das Theater Trier, die Neuköllner Oper, das Theater Bremen, das Luzerner Theater, das Theater Heidelberg, das Staatstheater Darmstadt und andere. »Candide« ist Bergers erste Arbeit am DNT in Weimar.

Mit seinem Label »hier:Leben« (www.hierleben.net) machte sich Berger auch in der Freien Szene einen Namen. Seine experimentellen Zugriffe auf das Genre Musical in »Celebration« (Berlin, 2009), »Anyone Can Whistle« (Berlin, 2012), »Grey Gardens« (Berlin, 2013) und »Gypsy« (Berlin, 2014) fanden große Beachtung. Auch das gemeinsam mit Jasper Sonne von ihm verfasste Werk »Galathea bleibt.« realisierte er in diesem Rahmen. Seit 2013 ist »hier:Leben« auch synonym für die performativen Arbeiten, die Berger mit KollegInnen wie Gründungsmitglied Tim Sandweg erarbeitet. Die fortlaufende Satire-Aktion »Initiative Pro Holzweg« zur Kürzungspolitik in Sachsen-Anhalt erreichte große Medienpräsenz und gipfelte in der dazugehörigen Show »Leaving Dessau« am Anhaltischen Theater Dessau. Zuletzt war das Kollektiv zusammen mit Miriam Fehlker in »Sehnsucht nach der BRD« zu sehen.

Martin G. Berger tritt auch als Autor und Übersetzer in Erscheinung. Seine Werke umfassen u. a. verschiedene Musicals wie »Krawall« (Pegasus-Verlag) und Musical-Übersetzungen wie Stephen Sondheims »Anyone Can Whistle« oder »Candide« (beides Verlag Musik und Bühne). Im April 2018 wird am Staatstheater Darmstadt sein neuestes Musical zu erleben sein.

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