- Großes Haus
- Premiere 15.05.2026
Eine faustische Konfrontation von Lili Boulanger x Werner Schwab
Schwabs Faust tobt in seinem einstigen Studierzimmer. Gefangen in seiner Suche nach dem Sinn des Lebens, wütet er in Tat und Sprache. Er misshandelt sogar seinen Famulus Wagner, während Mephisto und Gretchen ein schrecklich-schauriges Liebespaar abgeben.
Bei Boulanger wird Faust unstillbar von Helena, der schönsten Frau der Antike, in den Bann gezogen. Doch sie warnt ihn: Obsessionen haben viel zu viel Leid in der Geschichte bewirkt. Um nicht unterzugehen, muss er sie ziehen lassen.
Eine Kantate und ein Schauspiel treffen aufeinander – in zwei Werken unterschiedlicher Form und Sprache, vereint durch ihre Musikalität. Die jung verstorbene Ausnahmekomponistin Lili Boulanger schrieb die Kantate 1913 unter den Vorzeichen des Ersten Weltkriegs. Werner Schwab gilt als einer der exzentrischsten Dramatiker der 1990er-Jahre und hinterließ wilde wie wahnwitzige Texte.
Regisseur Valentin Schwarz setzt mit seiner Inszenierung dieser sich kontrastierenden Werke den Auftakt für das jährlich am DNT Weimar stattfindende »Kontrastspiel«.
FAUST ET HÉLÈNE
Kantate von Lili Boulanger nach »Faust II«
von Johann Wolfgang von Goethe
Dichtung: Eugène Adenis
Transkription: Eberhard Kloke (2023)
Uraufführung: 1913, Paris
in französischer Sprache
mit deutschen Untertiteln
FAUST :: MEIN BRUSTKORB : MEIN HELM
Drama von Werner Schwab frei nach »Faust«
von Johann Wolfgang von Goethe
Uraufführung: 29. Oktober 1994, Potsdam
Musikalische Leitung: Daniel Carter
Inszenierung: Valentin Schwarz
Bühne: Andrea Cozzi
Kostüme: Otto Krause
Dramaturgie: Hermann Mueller