© Jalal Adin Jabri
© Jalal Adin Jabri
  • Studiobühne

Das nackte gute Leben 2.0

Zwei ausgediente Helden auf der Suche nach einer möglichen Zukunft

Ein kahler Raum, zwei Männer, ein Stuhl. Grelles Licht, zwei Türen und unzählige Fragen. Eingeschlossen oder ausgeschlossen tanzen sie auf dem inneren Vulkan. Die Menschheitsgeschichte steckt ihnen in den Knochen, Frag- mente ihrer seligen Erinnerungen blitzen auf aber die Zukunft liegt tonnenschwer in der Luft. Was tun? Die Macht ergreifen, einfach weitermachen wie bisher oder hinter jedem Satz auf die Lösung hoffen? Die beiden Figuren hängen zufällig gemeinsam in einer Zwischenwelt voll Panik und Euphorie: Wie zwei ausgediente Helden – etwa Shakespeares Hamlet oder Heiner Müllers Debuisson aus »Der Auftrag« – warten sie noch immer auf Godot und teilen diesen nicht enden wollenden (Alb)traum... bis sie in einer möglichen Zukunft erwachen, in einer komplett neuen Epoche mit ungeahnten Möglichkeiten.
Das Projekt, das in Weimar zu seiner deutschen Erstaufführung kommt, hat eine lange Geschichte: 2018–2019 realisierte die Regisseurin Lydia Ziemke eine internationale Kooperation ihrer Company suite42 Berlin mit der ZOUKAK Theatre Company Beirut und dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Daraus entstanden zwei Inszenierungen, die aber durch die Pan- demie kaum gezeigt werden konnten. Als Reaktion darauf haben Ziemke mit suite42 und Zoukak das Projekt in Beirut neukonzipiert und dort zur Uraufführung gebracht. Es spielen der Schweizer Schauspieler Roland Bonjour, der nicht nur in Hamburg, sondern auch am Theaterhaus Jena zu sehen war, sowie Stefan Stern, Protagonist an großen Häusern wie der Schaubühne Berlin oder dem Thalia Theater Hamburg. Im vergangenen Jahr war er mit dem Thalia in der Titelrolle von Amir Reza Koohestanis »Dantons Tod Reloaded« beim Kunstfest Weimar zu sehen.

Regie / Director: Lydia Ziemke
Text: Roland Bonjour, Lydia Ziemke & Ensemble
Mit / With: Roland Bonjour, Stefan Stern
Bühne & Kostüme / Stage & Costume: Ensemble
Musik & Sound Design / Music & Sound Design: Nils Lauterbach
Licht / Lighting Design: Antonella Rizk
Übersetzung, Übertitel / Translation, Supertitles: Raman Khalaf (PANTHEA)

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Di 27.08.2024 // 19.00 Uhr

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