- Ivan Repušić (Dirigent)
- Evelin Novak (Sopran)
- Annika Schlicht (Mezzosopran)
- MDR-Rundfunkchor Leipzig
- Weimarhalle
10. Sinfoniekonzert
Dirigent: Ivan Repušić / Solistinnen: Evelin Novak, Sopran & Annika Schlicht, Mezzosopran / mit dem MDR-Rundfunkchor Leipzig
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 2 c-Moll »Auferstehungssinfonie«
Mit seiner 2. Sinfonie hat Gustav Mahler im Jahr 1895 ein Universalkunstwerk vorgelegt, das ihn weit über die bloß musikalische Kunstfertigkeit hinaus als hellsichtigen Künstler ausweist, der zwischen Tradition und visionärer Sprengung hergebrachter Form auch Philosophie und Dichtung in sein Werk einbezog. Dabei ist Mahler ohne Gottesfurcht und Todesangst nicht denkbar – doch auch nicht ohne das Vertrauen auf eine Erlösung im Jenseits für all diejenigen, die die Beschwernisse des Lebens demütig durchschritten haben. »Aufersteh’n, ja aufersteh’n« lässt er dann auch den Chor im Finale der »Zweiten«, aus dem Nichts hervortretend, intonieren – ein jubelndes Aufschwingen, das an Beethovens »Neunte« anknüpft, um diese zugleich in seiner weltumspannenden Absolutheit der Thematik von Leben und Sterben zu überhöhen. Die Kraft dieser Musik – unwiderstehlich und für jene Zeit revolutionär.
Die in Kroatien geborene Sopranistin Evelin Novak ist Ensemblemitglied der Berliner Staatsoper Unter den Linden, wo sie zuletzt als Fiordiligi (»Così fan tutte«), Donna Anna (»Don Giovanni«) und Agathe (»Der Freischütz«) Erfolge bei Publikum und Presse feierte. Gastverträge führen sie zudem regelmäßig an die Semperoper Dresden, wo sie bisher als Pamina, Marzelline, unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann als Najade in »Ariadne auf Naxos« sowie als Woglinde in Wagners »Ring« zu erleben war. Auch im Konzertrepertoire mit Orchester sowie als Duettpartnerin in Liederabenden ist sie viel gefragt.
Die Mezzosopranistin Annika Schlicht ist seit der Spielzeit 2015/16 Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin, wo sie zuletzt u.a. die Fricka in »Rheingold« und »Walkü-re«, Waltraute in der »Götterdämmerung«, Laura in »La Gioconda«, Frugola, Zita und Principessa in »Il Trittico« sowie die Pauline in »Pique Dame« sang. Als Brangäne in »Tristan und Isolde« debütierte sie kürzlich am Staatstheater Cottbus. Die Fricka im »Rheingold« gestaltete sie zudem auch in einer historisch neu formierten Aufführungs-praxis mit Concerto Köln unter Kent Nagano. Mit dem Klangforum Wien trat sie 2023 zum wiederholten Male bei den Salzburger Festspielen auf.
Der MDR-Rundfunkchor ist mit 73 Chorist*innen der größte und zudem traditions-reichste Chor des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland und gilt unter Experten als einer der besten. Weltweit gefragt, haben Dirigenten wie Herbert von Karajan, Kurt Masur, Colin Davis, Claudio Abbado, Simon Rattle, Neville Marriner, Seiji Ozawa, Lorin Maazel, Bernard Haitink, Riccardo Muti oder Daniel Barenboim dem Chor ihre Reverenz erwiesen. Künstlerische Partner der Saison 2023/24 waren u. a. das Gewandhausorchester unter Andris Nelsons, die Dresdner Philharmonie unter Marek Janowski und die Berliner Philharmoniker unter Alan Gilbert. Weltliche und geistliche Musik, Ensemblegesang sowie Chorsinfonik gehören gleichermaßen zum Repertoire des MDR-Rundfunkchors, der sich als Spezialensemble für zeitge-nössische Musik auch durch zahlreiche Ur- und Erstaufführungen einen Namen gemacht hat.
Eine Einführung ins Programm mit der Konzertdramaturgin Kerstin Klaholz findet jeweils um 18.45 Uhr im Flügelsaal I der Weimarhalle statt.