- Otto Tausk (Dirigent)
- Arabella Steinbacher (Violine)
- Weimarhalle
3. Sinfoniekonzert
Dirigent: Otto Tausk / Solistin: Arabella Steinbacher, Violine
Leonard Bernstein Ouvertüre zu »On the Town«
Samuel Barber Konzert für Violine und Orchester op. 14
Aaron Copland Sinfonie Nr. 3
Musikalisches aus der »Neuen Welt« dominiert dieses Konzertprogramm, das drei absolute Größen der amerikanischen »klassischen« Musik des 20. Jahrhunderts vereint. »On the Town« erblickte 1944 als erstes Musical aus Leonard Bernsteins genialer Feder das Licht der Bühne – eine Seemannskomödie, jedoch nicht ohne psychologischen Tiefgang. Musikalisch ein absoluter Energie-Flash! Auch Barbers Violinkonzert entstammt den Jahren des 2. Weltkriegs und scheint mit seinem schwelgerischen Gestus und Gänsehaut-Garantie die Schrecken der Zeit regelrecht hinwegsingen zu wollen. Coplands 3. Sinfonie schließlich, 1944 begonnen und von patriotischem Geist getragen, gilt als Ikone der amerikanischen Sinfonik. Ein »einfaches« Stück für jedermann sollte sie werden; tatsächlich mischt das Werk Jazz, Folklore, Neoklassizismus und Zwölftonmusik auf ungemein originelle und schwungvolle Weise.
Den niederländischen Dirigenten Otto Tausk konnte das Weimarer Publikum bereits im Juni 2023 kennenlernen, als er am Pult der Staatskapelle das 10. Sinfoniekonzert mit Musik von Strawinsky, Fazil Say sowie Rimsky-Korsakows »Scheherazade« dirigierte. Ein ungemein inspirierender Abend, an den wir unbedingt anknüpfen wollten! Tausk ist nach sieben Jahren als Chefdirigent in St. Gallen seit 2018 Musikdirektor des Vancouver Symphony Orchestra, wo sein integrativer Ansatz und seine Auffassung des Konzerts als gemeinsames Erlebnis von Aufführenden und Publikum das Orchester in kürzester Zeit zu einem wesentlichen Bestandteil der kulturellen Identität der Stadt und ihrer Bewohner werden ließ.
Die Geigerin Arabella Steinbacher ist eine der gefragtesten Solistinnen weltweit und überzeugt mit einem außergewöhnlich vielfältigen Repertoire ebenso wie durch die fesselnde Natürlichkeit ihres Auftretens auf der Bühne. Die in München geborene Tochter einer japanischen Sängerin und eines deutschen Musikprofessors verrät, dass sie auf Reisen im Hotel bevorzugt im Schneidersitz übt und darüber hinaus beim Meditieren entspannt. Im Konzert erlebt man sie oft mit geschlossenen Augen spielend – die beste Methode, um ganz und gar in die Musik einzutauchen.
Eine Einführung ins Programm mit der Konzertdramaturgin Kerstin Klaholz findet jeweils um 18.45 Uhr im Flügelsaal I der Weimarhalle statt.
Öffentliche Generalprobe am Sonntag, 11 Uhr in der Weimarhalle
Karten: 12,00 Euro, limitiertes Kontingent