In der Redoute, die der Produktion als Spielort dient, begibt sich das Publikum auf eine Zeitreise in das zwanzigste Jahrhundert. Dabei übernehmen die Besucher*innen in diesem interaktiven Theaterspiel die Rolle von Mitarbeitenden eines »Zentrums für Zeitsichtungen«, das beauftragt wird, die Geschichte von drei Zwangsarbeiter*innen in Weimar zu ermitteln. Mithilfe eines Tablets können Stimmen aus der Vergangenheit hörbar gemacht werden; Gemeinsam werden verborgene Spuren in detailliert inszenierten Räumen gesucht und auseinandergerissene Perspektiven wieder zusammengefügt, indem Dokumente erkundet, Erinnerungen zugehört und Rätsel gelöst werden.
Schicht für Schicht legt das Publikum, unterstützt von Schauspieler*innen des DNT, die Biografien von drei fiktiven Zwangsarbeiter*innen frei, die in Weimar häusliche und industrielle Zwangsarbeit leisten mussten. In der Recherche-Phase vorab der Stückentwicklung werden dafür reale Erlebnisse und Berichte zu Lebenserzählungen verdichtet, die sich nicht nur mit der Zeit in Weimar beschäftigen, sondern auch die Lebensumstände vor der Verschleppung und nach der Befreiung einbeziehen.
Das Theaterkollektiv machina eX entwickelt seit 2010 partizipative Theater-Games und beschäftigt sich in seiner neuen Produktion im Auftrag des DNT mit den Spuren, die der Nationalsozialismus in Biografien von Zwangsarbeitenden hinterlassen hat. Angelehnt an klassische Point-and-Click-Spiele auf dem Computer gilt es für das Publikum sich eine Geschichte durch das Lösen von Rätseln und Aufgaben zu erspielen – eine Erfahrung zwischen Theater-Aufführung, Spiel und Rauminstallation.
Für die Inszenierung gilt ein begrenztes Platzangebot von 30 Personen pro Vorstellung.
In Zusammenarbeit mit dem Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus.
Die Themenwoche wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.
