FÄLLT ALLE BÄUME!

Anarchisches, komisch-böses, aber auch blutiges Objekttheater für zeitkritische Menschen ab 12 Jahren   Der gefeierte belgische Performance-Künstler und Objekt-Theater-Spieler Benjamin Verdonck wird nach seinem großen Publikumserfolg 2019 mit vier Kurzstücken erneut für das Kunstfest Weimar arbeiten. Sein Projekt »Fällt alle Bäume!«, ein Auftragswerk des Kunstfest Weimar für ein Publikum ab 12 Jahren, nimmt den altgriechischen Schöpfungsmythos um Mutter Erde, Gaia, Himmelsgott Uranos und ihr jüngstes Kind, den Titanen Kronos zum Ausgang, der blutig endet und eine endlose Kette von Verrat, Gewalt und Eigennutz nach sich zieht. Auch Benjamin Verdonck will „von den Höhen und Tiefen der Welt erzählen, in der wir jetzt leben“. Seinen Ausgangspunkt beschreibt er so: „Wir können nicht anders als zuzugeben, dass wir die Erde unablässig so verstümmeln, dass sie für unsere Kinder vermutlich nicht mehr lebenswert sein wird. Haben wir also seitden alten Griechen nichts gelernt? [...] Oder müssen wir umgekehrt der Tatsache ins Auge blicken, dass es in der menschlichen Gesellschaft keine Schönheit ohne Schmutz [...] gibt, keine Lebensfreude ohne zerstörerischen Streit? Dass es einfach immer so war und immer so sein wird?“ »Fällt alle Bäume!« is tein anarchisches,komisch-böses Objekttheater, in der die griechische Schöpfungsgeschichte mit Hilfe eines Sandkastens, einem halben Kilo Wurst und zwei Eimern (Film-)Blut erzählt wird. Dabei versucht Verdonck, im Bewusstsein der kom- munistischen Geschichte Weimars und Thüringens, die traditionelle marxistische Kritik am Kapitalismus im Hinblick auf seine Ausbeutung des Faktors Arbeit mit der Kritik an der ebenso gewalttätigen Ausbeutung von Tieren, Natur und dem Ökosystem zu verbinden.