- Anna Duczmal-Mróz (Dirigentin)
- Fabio Martino (Klavier)
- Johannes Kleinjung (Orgel)
- Weimarhalle
8. Sinfoniekonzert
Dirigentin: Anna Duczmal-Mróz / Solisten: Fabio Martino, Klavier & Johannes Kleinjung, Orgel
Grazyna Bacewicz Ouvertüre für Orchester
Peter I. Tschaikowsky Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll op. 23
Camille Saint-Saëns Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 »Orgelsinfonie«
Lange lässt die »Königin der Instrumente« auf sich warten, auch wenn Camille Saint-Saëns seine 3. Sinfonie explizit nach ihr benannt hat. Umso unbestechlicher wirkt der voluminöse Klang der Orgel bei ihrem endlichen Eintreten – ein wahrer Durchbruch des Klangs, der schon die Hörer bei der Uraufführung 1886 in London verblüffte. Auch formal hat der französische Spätromantiker in diesem einzigartigen Werk alle Register sinfonischer Kompositionskunst gezogen, indem er nach dem Vorbild seines Freundes Franz Liszt dessen Vorliebe für kleine kompositorische Zellen aufgriff, die sich über die ganze Dauer des Stücks ausbreiten, entwickeln und wandeln. Musik mit rhapsodischem Gestus, die immer wieder auch kraftvoll aufleuchten darf.
Peter I. Tschaikowsky bewährt sich in seinem 1. Klavierkonzert einmal mehr als Meister des gepflegten Rausches, lässt bei allem brillantem Ton- und Farbenspiel jedoch auch poetische Momente nicht zu kurz kommen. Zu Lebzeiten sorgte das heute berühmte Konzert für kontroverse Diskussion, da die einen es als »armselig« beschrieben, andere dagegen von einem »hinreißend formvollendeten« Werk sprachen. Interpretiert wird Tschaikowskys kraftvolle Musik von dem in Weimar bereits bestens bekannten brasilianischen Pianisten Fabio Martino, über den die Presse als »Zauberer am Klavier« schwärmt.
Das Programm eröffnet die junge polnische Dirigentin Anna Duczmal-Mróz mit der Orchesterouvertüre ihrer Landsfrau Grazyna Bacewicz: ein Werk, das im Jahr 1943 während der Besetzung Polens durch das nationalsozialistische Deutschland entstand. Es bietet Musik von geballter Energie, in der verzweifeltes Aufbegehren auf reflexartige Flucht in die Schönheiten der Kunst trifft.
Eine Einführung ins Programm durch die Konzertdramaturgin Kerstin Klaholz findet jeweils um 18.45 Uhr im Flügelsaal I der Weimarhalle statt.
Öffentliche Generalprobe am Sonntag, 11 Uhr in der Weimarhalle
Karten: 12,00 Euro, limitiertes Kontingent