© Andreas Schlager
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  • Weimarhalle

3. Sinfoniekonzert

Dirigent Bertrand de Billy

Anton Bruckner Sinfonie Nr. 8 c-Moll WAB 108

»Diese Sinfonie ist die Schöpfung eines Giganten und überragt an geistiger Dimension alle anderen Sinfonien des Meisters.« So schrieb Hugo Wolf 1892 über die Uraufführung von Anton Bruckners 8. Sinfonie, die – gemeinsam mit ihrem Komponisten – bis zum überwältigenden Erfolg allerdings einen langen Weg der Zweifel und wiederholten Überarbeitung durchlebte. Insbesondere das hochkomplexe Finale war dem Dirigenten Hermann Levi zunächst wie ein »verschlossenes Buch« erschienen, und auch Bruckner selbst beschrieb das vor emotionaler Spannung berstende Werk als »Mysterium«. Angebliche programmatische Hintergründe, mit denen der Komponist selbst das Werk zu »erklären« suchte, dürfen dabei getrost vernachlässigt, die »Achte« vielmehr als »pure« Musik von allergrößter Kunstfertigkeit und geistiger Tiefe bestaunt werden. Dass am Ende »ein vollständiger Sieg des Lichtes über die Finsternis« (so Wolf) steht, hat letztlich den Triumph der »Achten« bewirkt. Bruckners »Apokalyptische«, seine »Tragische«? Oder schlicht die »Krone der Musik des 19. Jahrhunderts«?

Für dieses exzeptionelle Werk der spätromantischen sinfonischen Literatur kann sich das Publikum zum wiederholten Male auf den französischen Dirigenten Bertrand de Billy freuen, der in Oper und Konzert bei den bedeutendsten Klangkörpern in aller Welt zu Gast ist. Bei aller Interpretation, für deren Lebendigkeit er bei den Musiker*innen wie bei den Zuhörenden bekannt ist, versteht der Franzose sich stets als »Anwalt des Komponisten«, in deren Namen er die Musik in die Gegenwart trägt. Ein Klangzauberer, der Lust auf mehr macht!

Öffentliche Generalprobe am Sonntag, 11 Uhr in der Weimarhalle
Karten: 12,00 Euro, limitiertes Kontingent

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