© Andreas Nickel
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Kammermusik an Orten der Klassik Stiftung Weimar

Bauhaus-Museum Weimar

Sergej Prokofjew Quintett g-Moll op. 39 (Auszüge)
Igor Strawinsky Three Songs from William Shakespeare

Zwar waren die musikalischen Disziplinen keine ureigene Bauhaus-Domäne, doch finden sich vergleichbare Denk- und Gestaltungsmuster durchaus auch bei komponierenden Zeitgenossen. Und selbstverständlich pflegte das Bauhaus enge Kontakte in Richtung Musik, mit der man spätestens im Bereich der Bühnenkunst auch in direkter Interaktion und gegenseitiger Inspiration zusammenfand.

Wir lassen in den Räumen des Neuen Bauhaus-Museums den Ausschnitt einer Rede vom Internationalen Kongress der Konstruktivisten und Dadaisten in Weimar im September 1922 auf Kompositionen der russischen Zeitgenossen Igor Strawinsky und Sergej Prokofjew treffen, die seit den 1910er Jahren auf jeweils ganz eigene Art von den ausufernden Klangorgien der Spätromantik zurück zu konstruktiven Prinzipien der Reduktion und zu klaren Formen und Farben strebten.

In Igor Strawinskys Liedern auf Shakespeare-Texte (1953) fasziniert die enge kontrapunktische Verknüpfung der Gesangsstimme mit den drei farbig ganz und gar individuell eingesetzten Instrumenten – Musik, die an die Reihentechnik der Zweiten Wiener Schule andockt und die dennoch Freiheit gerade aus engen strukturellen Vorgaben gewinnt. Prokofjews Quintett op. 39 entstand 1924 als Ballettmusik. Es illustriert Episoden aus dem Zirkusleben und schöpft seinen klanglichen und formalen Eigensinn aus dem clownesken Charakter des Zirkus-Milieus, das die Bühne für kuriose Begegnungen über Momente tiefer Melancholie bis hin zu ausgelassenen Späßen voller gewitzter Hintertüren öffnet.

 

Es spielen Mitglieder der Staatskapelle Weimar
Mit (Prokofjew): Johannes Hupach (Violine), Kerstin Schönherr (Viola), Andreï Mihailescu (Kontrabass), Frank Sonnabend (Oboe), Junko Kada (Klarinette)
Mit (Strawinsky): Emma Moore (Sopran), Leonardo Daniel Hernández Mendoza (Flöte), Stefan Polster (Klarinette), Veronika Lauer (Viola). Es liest Krunoslav Šebrek.

 

Aufgenommen am 25.3.2021 im Bauhaus-Museum Weimar

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