© Andreas Schlager
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© Marco Borggreve
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© Lukas Rotter / Deutsche Grammophon
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© Felix Broede
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  • Weimarhalle

2. Sinfoniekonzert

Dirigiert von Kevin John Edusei / Solist: Nemanja Radulovic (Violine)

Claude Debussy Prélude á l'après-midi d'un faune
Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64
Felix Mendelssohn Bartholdy »Ein Sommernachtstraum« (Auszüge aus der Schauspielmusik)
Samy Moussa Nocturne                 

 

Elfenzarter Klangzauber spannt den Rahmen um das 2. Sinfoniekonzert der Staatskapelle Weimar, durch dessen Programm sich die Lust am verführerisch Schönen wie ein roter Faden zieht. So umschreibt Debussys »Prélude«, eines der Hauptwerke des musikalischen Impressionismus und 1912 in Paris uraufgeführt, die Träume und Begierden eines Fauns, der sich den Schönheiten der Natur hingibt. Felix Mendelssohn Bartholdys »Sommernachtstraum« bildet hierzu das romantische Gegenstück und entführt uns in einen geheimnisvollen Zauberwald, wo gutgelaunte Elfen und ein gewitzter Puck für reichlich amouröse Verwirrung sorgen.

Dass das Treiben geheimnisvoller Naturwesen den Frühromantiker Mendelssohn stets fasziniert hat, lässt auch sein (natürlich »absolutes«, nicht programmatisches) Violinkonzert ahnen, dessen unverwechselbares Hauptthema sich sehnsüchtig schwelgend über flirrendem Orchesterklang entfaltet. Ein absolutes Highlight des Violinkonzert-Repertoires, da kaum ein zweiter Komponist das Soloinstrument so beseelt singen lässt!

Zu genüsslicher Verführungskunst mit den Mitteln der Musik bekennt sich schließlich auch der kanadische Komponist Sammy Moussa, dessen 2015 uraufgeführtes »Nocturne« Mendelssohns Elfenzauber kurzerhand durchkreuzt und den Reigen geheimnisvoller Naturstücke beschließt – Musik voll dunkler Klangschattierungen, die hier und da sogar den Vergleich eines »Wagner des 21. Jahrhunderts« evozierte.

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