In einer geräumigen Getränkekiste erblickt Petty Einweg das Neonlicht der Welt. Schon bald geht es für sie hinaus ins Weite. Vorfreudig gestimmt, was ihr nächstes Ziel sein wird, findet sie sich jedoch kurz darauf zwischen Millionen anderer leerer Flaschen auf einer Müllkippe wieder. Sie wird schließlich ins Meer gespült, von einem Wal verschluckt und muss feststellen, dass sie sich bereits zu großen Teilen zersetzt hat.
Plastik löste zu Beginn seiner massenhaften Verbreitung in den Haushalten eine Revolution aus: billig, widerstandsfähig, langlebig. Knapp 60 Jahre später ist daraus eine der größten Herausforderungen der Gegenwart geworden, denn Plastik ist mittlerweile überall dort, wo niemand es haben will: tonnenweise in den Ozeanen, in den Mägen von Fischen und mikroskopisch klein in unseren Lebensmitteln. Die Welt is(s)t Plastik und ein Leben ohne scheint kaum vorstellbar – doch geht es so nicht weiter. Nur wie dann?
Jens Raschke, der 2015 mit »Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute« ein preisgekröntes Stück für das DNT geschrieben hat, erarbeitet diesen Monolog, mit dem wir die Klassenzimmer in und um Weimar besuchen werden. Jens Kerbel wird mit der Inszenierung seine erste Arbeit am DNT zeigen.
Terminanfragen an michaela.untermann@nationaltheater-weimar.de
Gefördert durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Umweltschutz