- Ulrike Günther (Regie)
- Oliver Helf (Raum)
- Julia Krawczynski (Bühne und Kostüme)
- Beate Seidel / Eva Bormann (Dramaturgie)
- Studiobühne
- Premiere 16.11.2019
- Stückdauer 0 Std. 50 Min.
Oldtimer – Als der Mauerfall, mein Ford Fiesta und ich 30 wurden
Ein Theaterprojekt von Ulrike Günther und Isabel Tetzner · Uraufführung
»Es ist 2019 und ich werde 30. Was für eine Scheißzahl! Mit 30 soll man bitte wissen, wer man ist, wo man steht und wohin man noch will… Aber wie soll ich das wissen, wenn mir eigentlich unklar ist, woher ich komme?
Fakt ist: Ich wurde vor 30 Jahren geboren – mitten ins totale Chaos hinein. Meine Geburtsurkunde stammt aus einem Land, das heute nicht mehr existiert, mein erstes Spielzeug wurde mit Geld bezahlt, das heute wie Spielgeld erscheint. Und wenn meine Eltern über damals reden, heißt es: Früher war alles besser!
Aber wie war es, dieses obskure ›früher‹? Und wenn ich genau zur Wendezeit geboren wurde, bin ich dann noch Ossi oder schon Wessi? Muss ich darauf überhaupt eine Antwort haben, wenn die Wiedervereinigung doch schon genauso alt ist wie ich?«
Die Schauspielerin Isabel Tetzner und die Regisseurin Ulrike Günther, beide zur Wendezeit geboren, haben alle diese Fragen in den Kofferraum eines Ford Fiesta (Baujahr 1989) geladen und sind losgefahren, um sie Menschen im Osten Deutschlands zu stellen. Das Ergebnis ist ein theatraler Roadtrip mitten durch die Gedankenwelt der Wendegeneration, die fordert, dass die vor 30 Jahren begonnene Wiedervereinigung jetzt doch endlich mal in die Tat umgesetzt werden sollte!
Mit freundlicher Unterstützung des Förder- und Freundeskreises des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar – Staatstheater Thüringen – e.V.