© Christian Kleiner
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  • Großes Haus

Amphitryon

Gastspiel des Nationaltheaters Mannheim // Heinrich von Kleist · Ein Lustspiel nach Molière

Alkmene verbringt eine unvergessliche Liebesnacht mit ihrem Mann Amphitryon – glaubt sie. In Wirklichkeit war es Jupiter, Gottvater persönlich, der sich ihr in Amphitryons Gestalt genähert hatte. Als der echte Amphitryon am nächsten Morgen nach längerer Abwesenheit siegreich aus dem Krieg heimkehrt, wird er von seiner Frau nur mit »So früh zurück?« begrüßt. Plötzlich geraten alle Sicherheiten ins Wanken …

Seit der Erfindung des Götterhimmels wissen wir, dass es im olympischen Himmel vor allem eines ist: langweilig. Was also sucht Jupiter? Was fehlt dem, der alles hat? Ihm fehlt die Welt, das gewöhnliche Leben. Und was lässt Amphitryon verzweifeln, macht den professionellen Krieger machtlos? Das Göttliche muss etwas sein, womit Amphitryon weder konkurrieren noch was er bekämpfen kann. Lag bei Molières Bearbeitung des Amphitryon-Stoffes der Schwerpunkt auf der Rivalität zwischen Liebhaber und Ehemann, so wird bei Kleist daraus ein tragikomischer Kampf um menschliche Beziehungen und das Unerreichbare.

 

Inszenierung
Elmar Goerden
    
Bühne
Silvia Merlo / Ulf Stengl
    
Kostüme
Lydia Kirchleitner

Licht
Robby Schumann

Dramaturgie
Ingoh Brux

Mit
Julius Forster (Jupiter)
Jacques Malan (Merkur)
Michael von Au (Amphitryon)
Reinhard Mahlberg (Sosias)
Anne-Marie Lux (Alkmene)
Anke Schubert (Charis)

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»Ein Meilenstein deutscher Theatergeschichte ist das 1807 entstandene und erst 1899 uraufgeführte „Lustspiel nach Molière“. Goerden nimmt die Unsicherheit der menschlichen Existenz darin ernst.«

(Mannheimer Morgen, 19.09.2016)

 

»Für sinnstiftende menschliche Gewissheiten ist bei dieser auf hohem Niveau unterhaltenden, […] Premiere kein Raum: Unbestechlichkeit liebender Gefühle, Wohlwollen und Erhabenheit der Götter, Zuverlässigkeit der eigenen Existenz und der Traum vom singulären Individuum werden als Illusion enttarnt.«

(Mannheimer Morgen, 19.09.2016)