© Ilja Mess
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  • Studiobühne
  • Premiere 03.10.2017
  • Stückdauer 0 Std. 35 Min.
  • Alter ab 16 Jahren

Das vierte Reich

Deutsch von Kerstin Daiber // Uraufführung · Neil LaBute

»Entzünde dich an Enthusiasmus und die Leute werden von überall kommen, dich brennen zu sehen...« Diesen Satz von John Wesley stellt LaBute seinem ungewöhnlichen Monolog voran. Wir sehen einen Mann, an einem Tisch sitzend, auf dem ein Gemälde und eine Blumenvase stehen. Dieser Mann lächelt uns an und verwickelt uns in seine Gedanken, die um die Unperson der Geschichte des 20. Jahrhunderts kreisen: um Adolf Hitler. Und wir erfahren, dass auch Hitler ein Mensch war, dem man Gerechtigkeit widerfahren lassen muss. Dass schließlich nicht alles, was er gedacht und getan hat, schlecht gewesen ist. Dass er ein Künstler war – ein enttäuschter Idealist. Und dass wir schon genauer hinschauen müssen, um die Wahrheit über Hitler herauszufinden... LaBute spielt, wie so oft in seinen Stücken, mit unseren ethischen, ideologischen und weltanschaulichen Grundsätzen.

Er stellt sie auf den Kopf und erzeugt Irritation. Dieser lächelnde Mann, der da vor uns seine Ansichten ausbreitet, ist eine Provokation, die uns zur Prüfung unseres eigenen Standpunkts herausfordert. Die Regisseurin Swaantje Kleff wird sich gemeinsam mit dem Schauspieler Sebastian Nakajew diesem brisanten Unterfangen stellen.

Koproduktion mit dem TAK Theater Liechtenstein

Premiere im Theater TAK Liechtenstein: 16.09.2017

 

Portrait des Schauspielers Sebastian Nakajew während der Proben zu »Das vierte Reich«

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Das vierte Reich
DNT
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Fotos

»Eine bitterböse, kluge Inszenierung, die manchen, der am Ende Beifall klatschte, im Nachhinein mit der Frage konfrontiert, warum er nicht widersprochen habe.«

(Volksblatt. Die Tageszeitung für Liechtenstein, 17.09.2017)

 

»Ist es das, was LaBute mit seinem Stück will? Scharfsichtig machen für die Verdrehung und Ausnutzung der Geschichte, für die Lügengebäude, die unverfroren aufgebaut werden? Zum Glück verkneift sich die junge Regisseurin Swaantje Lena Kleff jeden Hinweis auf mögliche Parallelen, lässt den Text wirken und darüber nachdenken, inszeniert das Solo stringent und fokussiert. Und Sebastian Nakajew ist sehr überzeugend, wenn er um die Zustimmung des Publikums buhlt […].«

(Die Deutsche Bühne, 04.10.2017, Ute Grundmann)

 

»Schockierend und eklatant finden es die einen, genial die anderen: »Das vierte Reich«, ein etwa halbstündiges Monodram von Neil LaBute, das jetzt auf der DNT-Studiobühne uraufgeführt wurde, polarisiert das Publikum extrem. […] Leider spielt Sebastian Nakajew in dieser Liechtenstein-Weimarer Koproduktion (Regie: Swaantje Lena Kleff) seine Rolle ziemlich brillant.«

(Ostthüringer Zeitung, 05.10.2017, Wolfgang Hirsch)