• Großes Haus
  • Premiere 07.09.2013
  • Stückdauer 4 Std. 30 Min.
  • Alter ab 16 Jahren

Lohengrin

Richard Wagner

Romantische Oper in drei Aufzügen · Dichtung vom Komponisten

 

„Wie ist er schön und hehr zu schauen, den solch ein Wunder trug ans Land!"

 

Der »Lohengrin« gehört nicht nur zu den bedeutendsten Schöpfungen unserer Kultur, dieses Werk ist auch eng mit der Stadt Weimar verbunden. Als Richard Wagner wegen seiner Beteiligung an den Dresdner Maiaufständen 1849 aus Deutschland fliehen musste, verhalf ihm sein Freund und Förderer Franz Liszt in Weimar zu falschen Papieren, die es Wagner ermöglichten, in die Schweiz zu fliehen. Ein Jahr später erlebte Weimar die Uraufführung des neuesten Werkes des politisch verfolgten Künstlers. Hier hörte die Öffentlichkeit zum ersten Mal, unter der musikalischen Leitung von Franz Liszt, den »Lohengrin«.

Die Handlung erzählt von der Ankunft des Wunderbaren. Ist das Wunder ein Resultat unserer Sehnsüchte und Wünsche? Hat das Außergewöhnliche Bestand, wenn ihm auf den Grund gegangen wird?

Elsa von Brabant ist in Bedrängnis geraten. Ortrud und Telramund klagen sie an, ihren jungen Bruder Gottfried getötet zu haben, um selbst an die Macht zu gelangen. Elsa träumt von dem Retter, der ihre Unschuld beweisen wird. Der erscheint tatsächlich am Gerichtsplatz: Ein strahlender Ritter, der nicht nur bei Elsa um ihre Hand anhält, sondern sich auch als Heerführer der kurz vor einem Krieg stehenden Brabanter anbietet. Die einzige Bedingung ist, dass er niemals nach seiner Herkunft befragt werden darf. Als Elsa schließlich doch fragt, zieht der Ritter, nun als Gralsritter Lohengrin bekannt, davon.

Wagner versucht in dieser »romantischen Oper« weniger ein psychologisch realistisches Drama zu entwickeln, als vielmehr gesellschaftliche Mechanismen aufzudecken: Die Sehnsucht des Volkes nach dem starken, charismatischen Führer schafft sich seinen Retter. Doch der unbedingte Glaube an die Kraft des Heldischen endet da, wo der Alltag beginnt.

Regisseur Tobias Kratzer inszenierte u.a. in Leipzig (Händels »Admeto«, 2010) und Graz (Bellinis »La Sonnambula«, 2010), der Wermland Opera in Karlstad, Schweden (Verdis »Rigoletto«, 2009 und Bachs »Johannespassion«, 2012), am Theater Bremen Strauss’ »Der Rosenkavalier« (2010) und Wagners »Tannhäuser« (2011), am Theater Basel Glucks »Telemaco« (2011). Für seine Inszenierung von Donizettis »Anna Bolena« am Luzerner Theater wurde er 2011 im Jahrbuch der Zeitschrift Opernwelt als Opernregisseur des Jahres nominiert. In Karlsruhe inszenierte er mit großem Erfolg Erkki-Sven Tüürs Oper »Wallenberg«.

 

Das Programmheft zum download finden Sie hier

 

Stefan Solyom (Musikalische Leitung)
Tobias Kratzer (Regie)
Rainer Sellmaier (Bühne und Kostüme)
Bahadir Hamdemir (Video)
Hans-Georg Wegner (Dramaturgie)
Markus Oppeneiger, Tobias Kruse (Choreinstudierung)

Besetzung

Daeyoung Kim (Heinrich, der Vogler)
Heiko Börner (Lohengrin)
Johanni van Oostrum, Larissa Krokhina (Elsa von Brabant)
Bjørn Waag (Friedrich von Telramund)
Andrea Baker (Ortrud)
Alik Abdukayumov, Uwe Schenker-Primus (Der Heerrufer des Königs)

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