ENSEMBLE
Frank Strobel
Frank Strobel gehört zu den international versierten Dirigenten mit einem stilistisch ungemein vielfältigen Repertoire. Er ist seit Jahren einer der wichtigsten Protagonisten im interdisziplinären Bereich von Film und Musik - durch sein Engagement hat das FilmKonzert Einzug in die führenden Opern- und Konzerthäuser gehalten.
Als Gastdirigent arbeitet Frank Strobel in Filmmusikprojekten und mit sinfonischem Repertoire mit Orchestern wie der Filarmonica della Scala, dem Finnish Radio Symphony Orchestra, Göteborgs Symfoniker, HR-Sinfonieorchester Frankfurt, London Symphony Orchestra, Orchestre de Paris, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Orchestre National de Belgique, Oslo Philharmonic, Philharmonia Orchestra, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB), Seattle Symphony, der Staatskapelle Dresden, dem Sydney Symphony, den Wiener Symphonikern und dem Tonhalle-Orchester Zürich. Eigene Konzertreihen verbinden ihn eng mit der Alten Oper Frankfurt und der Tonhalle Zürich. Frank Strobel war zuletzt Chefdirigent des WDR Funkhausorchesters.
Im Juli 2024 fand die Uraufführung von Abel Gances Filmklassiker NAPOLÉON in der Seine Musicale in Paris mit dem Orchestre National de France, dem Orchestre Philharmonique de Radio France sowie dem Choeur de Radio France unter dem Dirigat Strobels statt. Zur Erstaufführung kam eine neue Musikkompilation revidiert von Simon Cloquet-Lafollye mit einer Vielzahl von Originalkompositionen von Mozart bis Wagner.
Mit einem Tribut an Ennio Morricone, mit filmsinfonischen und sinfonischen Werken, dirigiert Frank Strobel in der 2024/25 Saison das Orchestre National Capitole Toulouse, das Orchestre National de Lyon, das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich beim Grafenegg Festival und das Tonhalle-Orchester Zürich. Beim Internationalen Filmfest Braunschweig dirigiert er im November 2024 das Staatsorchester Braunschweig in der deutschen Erstaufführung von Bram Stokers DRACULA mit Musik von Wojciech Kilar.
Frank Strobel ist besonders in der französischen Musikszene zu Hause. So hat er im Februar 2023 die neue Partitur von David Hudry für BERLIN. SINFONIE EINER GROßSTADT mit dem Orchestre National de France uraufgeführt. Im März 2023 folgte die Premiere des Filmkonzerts mit dem Orchestre National de Lyon zum Spielfilm KAAMELOTT: PREMITER VOLET vom Produzenten, Schauspieler und Komponisten Alexandre Astier. Und die Premiere des Filmmusikkonzerts CHAPLIN IN CONCERT. WITH A SMILE fand unter seiner Leitung in der Philharmonie Paris mit dem Orchestre de Paris statt. Frank Strobel ist regelmäßiger Gast in der Pariser Philharmonie, beim „Festival Lumière. Grand Lyon Film Festival“ und dirigierte im Februar 2021 bei den Victoires de la Musique.
Ein weiteres großes französisches Projekt konnte 2019 bei dem Musikfest Berlin in Berlin und anschließend in Lyon realisiert werden: das gewaltige siebenstündige Stummfilmepos LA ROUE von Abel Gance mit der Original-Kompilation von 117 Werken französischer Komponisten der Jahre 1880 bis 1920. Sergej Prokofjews Musik zu den Filmen ALEXANDER NEWSKI und IWAN GROSNY wurde von Frank Strobel rekonstruiert und beim Musikfest Berlin uraufgeführt. Die endgültig restaurierte Fassung von METROPOLIS feierte – nach dem Fund einer Originalkopie 2008 in Buenos Aires – ihre Premiere bei der Berlinale 2010 mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) unter der Leitung von Frank Strobel. In der Semperoper Dresden fand 2006 die Wiederaufführung des ROSENKAVALIER-Films mit der Originalmusik von Richard Strauss und der Sächsischen Staatskapelle Dresden statt.
Neben seiner filmmusikalischen Tätigkeit hat Frank Strobel internationale Anerkennung für Erst- und Wiederaufführungen von Werken der Komponisten Alfred Schnittke, Franz Schreker, Alexander von Zemlinsky und Siegfried Wagner erlangt. Der große russische Komponist Alfred Schnittke fand in Strobel einen geistesverwandten Freund und idealen Interpreten seiner Werke. Bis heute liegen die Bearbeitungsrechte seiner Kompositionen bei Frank Strobel.
Im Jahr 2000 gründete Frank Strobel gemeinsam mit Beate Warkentien die Kulturinstitution Europäische FilmPhilharmonie, die das Genre Musik und Film im Konzertsaal künstlerisch weiterentwickelte. So entstanden ambitionierte Filmmusikprojekte wie MATRIX LIVE, u.a. in der Londoner Royal Albert Hall. Eine besondere Bedeutung für diese Entwicklung kommt dabei seiner langjährigen Kooperation mit dem TV-Sender ZDF/ARTE zu, für dessen Stummfilmprogramm Frank Strobel als Berater und Dirigent wirkt. Meilensteine des Genres Stummfilm und Musik sind mit der Produktion legendärer Kompositionen auf diese Kooperation zurückzuführen.
In seiner umfangreichen Diskographie nehmen die Ersteinspielungen der Filmmusiksuiten von Alfred Schnittke in Frank Strobels Bearbeitung mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin einen besonderen Platz ein, bisher sind fünf CDs bei dem Label Capriccio erschienen. Die letzte CD dieser Serie wurde mit einem Opus Klassik 2022 ausgezeichnet.