© Candy Welz
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  • Studiobühne
  • Premiere 28.10.2020
  • Duration 1 h 0 min

Ich liebe dir

Monolog von Dirk Laucke · Uraufführung

Als Papa Maik endlich regelmäßig Besuch von seinem 12-jährigen Sohn erhält, ist er entsetzt, denn schnell entdeckt er: Sein Kind hat Angst vor Ostdeutschland! Offensichtlich muss Maik ein paar Dinge richtigstellen, die der schweigsame Junge durch Medien und seine radikale Mutter Sabrina verzerrt erfahren haben muss. Doch das ist gar nicht so einfach, denn im Vergleich zu seiner Ex entspricht Maik nicht nur dem Namen nach dem laufenden Klischee eines ›Ostlers‹, hält er sich doch als Bauhelfer gerademal über Wasser, ist alleinstehend, Fußballfan von Eisern Union und trinkt Bier (aber nicht ganztags). Er regt sich über Politik und Wirtschaft auf und hat eine nicht unmaßgebliche, sehr eigene Meinung zu all den Themen, die täglich durch das ›Fulljeton‹ gejagt werden: Ökologie, Einwanderung, Klassenkampf, politische Korrektheit, Vereinzelung in der digital vernetzten Welt, Herkunft Ost und selbstverständlich Fußball. Damit Maik als ambitioniertem Wochenend­vater sein Sohn nicht ganz abhanden kommt, erklärt er ihm die Welt, und zwar so, wie er sie wahrnimmt.

Dirk Laucke erschafft mit Papa Maik einen Antihelden, der seinem Publikum einen Perspektivwechsel abverlangt. Und der bei allem Ärger darüber, wie die Welt eingerichtet scheint, niemals den Humor verliert – und die feste Überzeugung, dass eben diese Welt geändert werden muss.

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»So emotional, dicht, auch komisch beginnt ›Ich liebe Dir‹. (...) Šebrek, der Solist des Abends, ist über weite Strecken der 75 Minuten berührend und brillant. Er illustriert die eigenen Sätze mit dem Körper, stellt und beantwortet die altklugen Fragen des abwesenden Sohnes, hält Pausen aus und die Spannung meist hoch. Aber dieser Maik bestätigt und inszeniert sich auch gern selbst, verliert den Sohn, den er doch wiederhaben will, zunehmend aus Augen und Sinn.«
(Die deutsche Bühne, 29.10.2020, Ute Grundmann)

 

»Aha und oje, ›der Klischee-Ossi‹ tritt auf! Doch weit gefehlt. Maik Mischke kämpft tapfer wütend dagegen an, mit Worten und Fäusten. (...) Mischke spricht und (über-)spielt für den abwesenden Sohn. (...) Vor dem zieht Šebrek mit Herzblut viele Register. Er macht uns den dummen August und den traurigen Weißclown. Er ist Komödiant, Komiker und Comic-Gesicht. (...) Der Gewinn ist ein Schauspieler, dem bei der Arbeit zuzusehen große Freude macht.«
(Thüringer Allgemeine, 2.11.2020, Michael Helbing)

  • Beate Seidel (Szenische Einrichtung)
  • Oliver Helf (Raum)
  • Marie-Christin Riedel (Ausstattung)
  • Krunoslav Šebrek (Papa Maik)