© Jens Steingässer
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  • Großes Haus

Weimarer Reden 2020

Harald Welzer: Alles könnte anders sein

Das geflügelte Wort von den »Blühenden Landschaften« hat, seit Helmut Kohl am 1. Juli 1990 damit die Wirtschafts- und Währungsunion der beiden deutschen Staaten besiegelte, verschiedene Ausdeutungen erfahren.
Es gibt die politische und sozialer Erfahrung vieler Menschen in Ost- und Westdeutschland, für die das Kohl‘sche Versprechen entweder wahr geworden ist oder sich ins Gegenteil verkehrt hat. Darüber ist in den letzten Monaten seit dem 30. Jahrestags des Mauerfalls viel berichtet worden. In zahlreichen Veranstaltungen wurde dazu immer wieder Position bezogen.
In dieser Ausgabe der Weimarer Reden soll es allerdings über den historischen Bezug dieses Zitats hinaus um das gehen, was sich mit »Blühende Landschaften« noch assoziieren lässt: nämlich die Frage, wie wir unsere Zukunft gestalten – angesichts der Herausforderungen, die politisch, technologisch, sozial und ökologisch auf unsere Gesellschaft zukommen.
Wie können sich die Beziehungen zwischen Menschen zukünftig gestalten? Welche Landschaften werden wir vorfinden? Welche Handlungsspielräume bleiben uns Menschen in einer digitalisierten Welt? Und vor allem: Wofür müssen wir kämpfen?

     

Eine Veranstaltung mit der Stadt Weimar, unterstützt durch die Thüringer Netkom GmbH und die Weimarer Wohnstätte GmbH, präsentiert von der Thüringischen Landeszeitung und MDR Thüringen

 

Moderation: Liane von Billerbeck

 

Harald Welzer
Der Soziologe, Sozialpsychologe und Publizist war Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research und Leiter verschiedener Teilprojekte des Forschungsschwerpunkt ›KlimaKultur‹ am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen. Weiterhin war er Professor an der privaten Universität Witten/Herdecke. 2011 kündigte er diese »Verbeamtung« auf, um ein fachliches und politisches Zeichen für die von ihm mitbegründete Stiftung »Futurzwei« zu setzen, der er als Direktor vorsteht.
Wie kein anderer setzt Harald Welzer sich vehement und öffentlichkeitswirksam für den Erhalt der freiheitlichen Gesellschaft ein. Mit der Stiftung »Futurzwei«, die sich zur Aufgabe macht, alternative Lebensstile und Wirtschaftsformen zu ergründen, erzählt er positive Geschichten des gesellschaftlichen Wandels. In seinem letzten Buch »Alles könnte anders sein« entwirft er eine Alternative zum expansiven, konsumistischen und rettungslos antiquierten Kapitalismus.

 

Weitere Reden:

So 08.03.2020, 11.00 Uhr | Großes Haus
Peggy Mädler: Ziehende Landschaften

So 15.03.2020, 11.00 Uhr | Großes Haus
Klaus Töpfer: Die Zukunft ist täglich mit am Tisch

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