28.06.2021

Lesung und Gespräch mit Judith Schalansky

Im Laufe der Geschichte ist Vieles verloren gegangen oder zerstört worden. Judith Schalansky gibt in ihrem Buch den Spuren des Verlorenen einen Platz und nimmt die Leser*innen mit auf eine Reise zu verschiedenen Zeiten und Orten unseres Planeten. Dazu erfindet sie verschiedene Erzählstimmen und -perspektiven. Zu den Orten zählen der Palast der Republik und der Hafen von Greifswald, zu den Stimmen die Schriftstellerin Schalansky, die in den Leerstellen ihrer eigenen Kindheit die Geschichtslosigkeit der DDR aufspürt. Sie fragt nach der Bedeutung des Erinnerns wie des Vergessens und zeigt, dass der Unterschied zwischen An- und Abwesenheit womöglich marginal ist, solange es die Erinnerung gibt.

Anke John (Professorin für Didaktik der Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Gregor Streim (Professor für Neuere und Neueste deutsche Literatur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena) führen nach der Lesung durch das Gespräch mit Judith Schalansky. Coronabedingt findet die Veranstaltung online per Zoom statt. Sie sind aber nicht weniger herzlich als bei einer analogen Lesung eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Judith Schalansky ist im Sommersemester 2021 Gastprofessorin des Forschungsverbundes »Diktaturerfahrung und Transformation«.

»Buch im Kubus« in Kooperation mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar

 

Das Video ist bis zum 9. Juli 2021 online abrufbar.